Liebe Freunde,

die Elektro Sache geht weiter - heute auf orf.at gefunden:
Norwegen will in einigen Jahren auf Kurzstrecken Elektro Flotte verwenden.
Bin ja mal gespannt ...
LG Robert

Guten Morgen,,

Artikel auf orf.at zu dem Thema, in Norwegen will man schon bald auf der Kurzzstrecke elektrisch fliegen.
https://orf.at/stories/2452111/2452110/

LG, Alex

Jedes Jahr wird irgendeine revolutionäre Akkutechnologie angekündigt, wodurch endlich noch viel mehr Ladezyklen, unabhängig von Temperatur und bei weniger Gewicht etc. möglich sein soll. Wirklich der Durchbruch wurde aber noch nicht geschafft.

Wer auf den Durchbruch wartet, verschläft die laufende Entwicklung:

Hier die Entwicklung der Energiedichte von Lithium-Ionen-Akkus (linkes Bild):



Bzw. auch im Vergleich zu NiCd und NiMH:



D. h. jedes Jahr 5 bis 8% ist irgendwann auch sehr viel :-)

Was auch interessant ist: Es gibt eine Vielzahl von Lithium-Ionen-Akku-Typen, abhängig vom Material der Elektroden, mit ganz unterschiedlichen Eigenschaften. So sind die beim Boeing Dreamliner 787 verbauten Typen gefährlicher als neuere Typen. Siehe auch https://en.wikipedia.org/wiki/Lithium-ion_battery

Hab da noch einen Artikel zu dem Thema gefunden. Wäre interessant was sich zwischenzeitlich getan hat.

Schöner Artikel, gefällt mir!
Wenn ich das so lese, kann ich mir schon vorstellen, dass in 15-20 Jahren Elektroflugzeuge bei Neuanschaffung der Standard sein werden.

Die Sache steht und fällt mit der Akkutechnologie. Hab ein paar Jahre im Bereich solare Straßenbeleuchtung gearbeitet und hier vor allem in den nahen Osten verkauft.

Jedes Jahr wird irgendeine revolutionäre Akkutechnologie angekündigt, wodurch endlich noch viel mehr Ladezyklen, unabhängig von Temperatur und bei weniger Gewicht etc. möglich sein soll. Wirklich der Durchbruch wurde aber noch nicht geschafft.

Bin aber überzeugt, es ist nur eine Frage der Zeit!

LG Alex

Hab da noch einen Artikel zu dem Thema gefunden. Wäre interessant was sich zwischenzeitlich getan hat.

Also, alles in allem, bin ich überzeugt, dass die E-Fliegerei zumindest in der Schulung und leichten Fliegerei wirklich abheben wird weil:
1. Preiswerter im Betrieb
2. Preiswerter in der Anschaffung
3. Sicherer durch Redundanz aller Systeme

Na hoffentlich liest hier der Gustav nicht mit

Als Sinophiler Elektrotechniker, kann ich viele Vorurteile zum E-Fliegen einfach nicht nachvollziehen.
Auch glaube ich dass viele europäische Firmen einfach Übertreiben (Overengineer) wenn es um Schulungsflugzeuge geht, welche hauptsächlich in Flughafennähe operieren bzw. kurze Streckenflüge machen.

Ein Elektrisches System besteht im Grunde aus 3 Komponenten:

• Batterie - Batteriepacks sind heute in allen erdenklichen Größen verfügbar und die Preise purzeln quartalsweise. Die Energiedichte erhöht sich ständig. Leider auch die Volatilität.
  
• Regler - Sind im Grunde ganz simple Halbleitersteuerungen. 1 kleiner Prozessor, welcher sich um die Timings kümmert und 3 Paar MOSFET-Halbleiterschalter zur Spannungsregelung
  
• Motor - Bürstenlose Motoren sind simpel und sicher. Außer dem Kugellager gibt es keine beanspruchten Teile.
  

Also, alles in allem, bin ich überzeugt, dass die E-Fliegerei zumindest in der Schulung und leichten Fliegerei wirklich abheben wird weil:
1. Preiswerter im Betrieb
2. Preiswerter in der Anschaffung
3. Sicherer durch Redundanz aller Systeme

Schaut euch mal die Chinesisch-Slowenische Kooperation bei Pipistrel an - Alpha Electro.

Lg,
V,

Ich persönlich kann dem Elektrofliegen viel abgewinnen: Bei derselben Leistung ist der Motor kleiner und leichter, hat viel weniger bewegliche Teile (etwa so viele wie der jetzige Alternator) und ist damit de facto wartungsfrei. Motorölkontrolle beim Pre-Flight-Check: Nicht erforderlich. Statt dem morgendlichen Anstellen bei der Tankstelle in der Hochsaison fährt man mit dem voll geladenen Batterien aus dem Hanger – ohne Abgase direkt vom Drehteller (vielleicht verbaut man aber auch einfach einen kleinen Motor am Hauptfahrwerk, um energiesparend zu rollen). Um die Kosten, die für den regelmäßigen Tausch des Kolbentriebwerks anfallen, ist der Flugpreis geringer. Sommerliche Temperaturen, hohe Dichtehöhe: Dem Elektromotor ist's egal.

Wir sind es gewohnt, mit explosiven Stoffen unter dem Popo durch die Luft zu reiten, insofern sehe ich das Thema der Brandgefahr der Akkus gelassen. Da vertraue ich auf die Weiterentwicklung, wie auch beim Thema Akkukapazität als solche.

Bis es soweit ist und in LOAN der erste charterbare E-Flieger steht, fliege ich halt rein elektrisch nur im Simulator oder den ferngesteuerten Helikopter :-)

und welcher technische Aufwand dahinter steckt....Batterien....Regler...Wartungskosten....etc...

Das ist aber bei den klassischen Maschinen nicht anders und vom Aufbau her wahrscheinlich komplexer.

Aber Du hast schon recht. Es würde schon reichen, die jetzigen Verbrennungsmotoren in Sportflugzeugen in das 20. Jhdt zu bringen, da ist in der General Aviation noch extrem viel Luft nach oben möglich!

Liebe Freunde,

seit ein paar Tagen rollt eine DA 40 mit 2 Elektromotoren in LOAN auf und ab und kann schon sogar das vordere Beinchen heben.( siehe Foto - so schaut sie aus)
Ich habe diese Studie der Diamond scherzhalber als DA40 KRIKRI bezeichnet.

Leise ist sie, das ist mein Auto aber auch....und wenn ich lese.....es könnte die Flugstunden dramatisch leiser und BILLIGER machen, dann verkrampft sich mir der Magen.

Wenn man bedenkt, dass man aus einem 4 Sitzer einen Zweisitzer macht und welcher technische Aufwand dahinter steckt....Batterien....Regler...Wartungskosten....etc....dann kann ich mir eher vorstellen, dass neben dem Anschaffungspreis die Betriebskosten das Zehnfache einer Katana ausmachen werden....

Die Studie ist interessant und mutig, aber nach derzeitigem technischen Stand eher ein Sommergag.

Die Frage, die sich mir immer wieder stellt ist die, warum man eigentlich nicht moderne Standards aus der Autoindustrie in der Fliegerei anwendet.

Wir haben das schon alles getestet. Hier ein Beispiel:

Ein Rotax 912 Einspritzmotor ist mit einer richtigen Auspuffanlage und nicht dem originalen Scherztopf fast genauso laut wie ein Elektromotor bzw. aus einer Distanz von 10 Meter akustisch kaum mehr wahrzunehmen( Prüfstandversuch ! ) und verbraucht einmal gerade 10 Liter Autobenzin pro Stunde. Oder besser gesagt ist so ein Motor geräuschtechnisch irrelevant. Den Propeller hört man auch beim Elektroflieger. Den müssen wir einmal außen vor lassen.

Wäre also ein Flugzeugmotor nicht lauter als ein Automotor, dann wären viele Lärmprobleme gelöst. Technisch keine Angelegenheit. Wenn schweizer Flieger in LOAN landen, die alle eine spezielle Auspuffanlage haben müssen( auch Lycoming und Co. ), dann sind sie fast unhörbar. Unsere Flieger machen nach wie vor mit ihren teilweise in die Jahre gekommenen Auspufftöpfen einen Heidenlärm.Erinnert mich an meine Mopedzeit......Lärm war alles!!!

Fluglärm ist einfach nicht mehr zeitgemäß !

....und nichts ist nach derzeitigem Stand der Technik einfacher,schneller billiger und sicherer als ein paar Liter Sprit in einen Flieger einzufüllen....und nicht auf einem Lithium IONEN Akku mit 200 Kg. Gewicht zu sitzen, der sowieso umweltbedenklich ist und ein unberechenbares Eigenleben entwickeln kann.

Das Elektroauto mag ja eine gewisse Berechtigung haben, wenn man versucht, die Schadstoffemissionen aus den Ballungszentren wegzubekommen. Stichwort SMOG und Abgaspartikeln etc. Das ist aber beim Flugzeug nicht relevant.

In Zeiten von Euro 6 und 7 möchte ich das Wort AVGAS ja gar nicht erst erwähnen......

Vielleicht kommt man eines Tages darauf, dass der von Rotax bereits 2002 eingeschlagene Weg und die Entwicklung des Rotax 936 damals in die richtige Richtung ging.


Peter Schmidt
http://www.trytofly.at