Drohnen gehören nicht in die Hände von Kindern oder Dilletanten!
Diese Animation
https://youtu.be/7gt8a_ETPRE
zeigt sehr deutlich, wie schwer eine Flugzeug-Tragfläche durch Drohnenkollision beschädigt, in weiterer Folge ein Flugzeug zum Absturz gebracht werden kann.
Noch immer begegnet man vielen Personen, die sich ihr "Spielzeug" nicht nehmen lassen wollen und weitergehende Drohnen-Schulungen ablehnen.
Leider fördert man in Österreich seitens der österreichischen Luftfahrtbehörden noch immer diese "Spielzeuge" und gibt sogar Broschüren im Internet heraus, die zum "Spielzeugdrohnen fliegen" animieren. Siehe unter
https://www.bmvit.gv.at/service/faktenblaetter/drohnenflug.pdf
Schwerwiegende Abstürze sind vorprogrammiert. Eine gesetzliche Hinweispflicht für deren Inbetriebnahme durch die Verkäufer ist nicht in Sicht bzw. werden unsere schriftlich beim BMVIT eingereichten Warnungen als langjähriger österreichischer Kursveranstalter mit Alleinstellungsmerkmal und hoher Expertise beharrlich ignoriert!
Dabei wäre es so einfach zu erklären, wie es wirklich funktioniert:
Prinzipiell gilt für die Gesamtenergie E = Epot + Ekin = m * g * h + m * v * v / 2, also die Summe aus potentieller und kinetischer Energie. Wenn ich mir jetzt durch Formelumformen h ausrechne folgt h = (E - m * v * v / 2) / (m * g). In Abhängigkeit von m, der Masse der Drohne, und v, der Geschwindigkeit der Drohne, kann ich mir jetzt den Wert h ausrechnen, bei der die Drohne eine Gesamtenergie von 79 J aufweist indem ich m, v und g einsetze.
Hinweis: Natürlich vernachlässigen wir hier Effekte wie Abbremsen durch Luftwiderstand und Geländeunebenheiten.
Auf den Punkt gebracht:
Je schneller fliegend oder je schwerer eine Drohne ist, umso geringer die theoretische erlaubte Flughöhe und je höher fliegend bzw. schwerer eine Drohne ist, umso geringer die theoretisch erlaubte Fluggeschwindigkeit um 79 J Gesamtenergie nicht zu überschreiten.
Umgekehrt je leichter die Drohne ist, umso schneller und höher dürfte sie fliegen (Deckel max. 500ft).
Eine stark verkaufte DJI Mavic2 Pro würde mit ihren etwas über 900g Masse, selbst im Schweben, also ohne Vorwärtsgeschwindigkeit, in 10m Höhe die 70 J bereits überschreiten.
Unfälle mit Drohnen über 0,8kg können nach einer aktuellen EASA-Studie bereits tödlich sein.
Wir erleben immer wieder, dass in Diskussionen von sehr vielen Personen immer wieder ein "Ausweg" mit vorgenannten oder ähnlichen Produkten gesucht wird, um Gebühren und Kontakt mit AustroControl "legal" zu vermeiden.
Es läuft offensichtlich in Österreich etwas falsch:
Kontrollen durch AustroControl sind de facto nicht vorhanden!
Bleibt nur noch die Frage zu stellen, wie sinnvoll die Joule-Regelung ist und ob das der Durchschnitt der Bevölkerung überhaupt versteht. Ein Sensorium für Joule (oder atomare Stahlung) haben die Menschen nicht. Kinder können diese vorgenannten Berechnungen gar nicht anstellen.
Ein konsumentenfreundlicher Gebührenmaßstab (derzeit betreibt ACG ja offensichtliche Abzocke und treibt viele Anwender in die Illegalität), Rechtssicherheit und auf den heutigen Stand der Technik adaptierte klare Angaben (geringfügige Adaptierung der 5kg-Grenze für redundante Drohnen) wären viel wirksamer - die Schulungen inkl. Prüfungen Luftrecht und Praxis werden hoffentlich durch die neue EASA-Grundverordnung verpflichtend.
Hinweis in eigener Sache:
Der nächste und letzte Drohnentheoriekurs 2018 findet im Flugausbildungszentrum Wien am 17.-18. November 2018 statt. Mit im Vortrag eine kleine Filmserie die zeigt, bei welchem Rotorausfall Drohnen abstürzen (Quadro - und Oktocopter) und wie sie allenfalls noch sicher beherrschbar sind.