Donnerstag, 19. November 2020
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Liebe Freunde

Vorweg möchte ich noch einmal wiederholen, dass ich weder mich noch meine Mitmenschen mit dem Corona Virus anstecken möchte,Maske trage und mich an die geltenden COVID 19 Bestimmungen halte, und meine fliegerischen Befindlichkeiten derzeit bis auf weiteres im Sinne der Sache zurückstellen werde.

Trotzdem verwundert es mich, was derzeit abläuft und wie manche Dinge gehandelt werden. Mit ein paar Beispielen möchte ich auch meinen Unmut darüber äußern, was da gerade abläuft und auch zum konstruktiven Nachdenken anregen.

1. Die Interessenvertreter der GA haben total versagt. Alle ! Interessenvertreter ist jeder, der in irgendeiner Form in der Fliegerei involviert ist und fliegerische Interessen hat. Also alle Privatpiloten, Flugzeugeigner, Flugplätze,Flugschulen,Werftbetriebe usw.

Was da abläuft ist schon beinahe pervers. Hier ein paar Beispiele:

1. Schon seit Frühjahr 2020 gibt es den Passus in den diversen Verordnungen, dass Flugfelder den nicht näher definierten Sportstätten gleichgestellt sind.

Das hätte von den Interessenvertretern sofort bekämpft werden müssen, da es sachlich und fachlich Schwachsinn ist. Die negativen Folgen verspüren wir gerade durch Ungleichbehandlung.

Jetzt haben wir die perverse Situation, dass auf Flughäfen geflogen und geschult wird, nicht aber auf Flugfeldern. Was hat das mit Corona Präventivmassnahmen zu tun ? Entweder so oder so !

Aber scheinbar sind die Flugfelder auch nicht alle gleich. Während die Stockerauer ihren Betrieb eingestellt haben, gibt es jetzt in LOAN einen eigenartigen Mischbetrieb. Der arme Flugbetriebsleiter Harald Ullmann, der es allen recht machen muss, ist jetzt gefordert aufgrund der schwammigen COVID 19 Bestimmungen und deren sprachlicher Unschärfe seine eigene Interpretation der Massnahmen zur Anwendung zu bringen.

Das hat gestern am 18.11.2020 zu folgender Situation geführt, die zu einem Aufschrei der Piloten geführt hat, da sie für viele berechtigterweise nicht nachvollziehbar waren.

1. Gewerbliche Flugschulen und "gewerbliche Flugzeuge" durften fliegen, nicht gewerbliche, also private, eben nicht, auch wenn sie ein eigenes Grundstück am Flugplatz mit Benutzungsrecht durch den Eigentümer haben. Da sind wir wieder bei dem alten bis dato ungelösten Problem der Gewerblichkeit. Dabei ist doch theoretisch das Betreten von Sportstätten verboten. Und was gilt dann für Gewerbebetriebe auf Sportstätten? Und sind Betriebe wie die Diamond, der Schiebel, die Werften usw. wirklich systemrelevant und müssten nicht eigentlich geschlossen sein. Ich lese in der Verordnungsausnahmen zwar etwas von KFZ Werkstätten und Fahradverleihbetrieben, die Bezeichnung FLUGZEUGWERFT oder ähnliches vermisse ich aber.

2. Unabhängig von den Luftfahrtbestimmungen meinte der Gesetzgeber mit gewerblicher Luftfahrt die Luftfahrtunternehmen mit AOC und nicht die mit einer Steuernummer beim Finanzamt. Sonst müssten sie wieder den Linienflugunternehmungen wie der AUA Millionen in den Rachen schieben, wenn sie ihnen das Fliegen untersagen. Wenn dann keiner mehr Linienflüge macht aber es theoretisch möglich ist, dann ist das deren zumeist finanzielles Problem. Eine eigenartige Einstellung....fällt dann unter unternehmerisches Risiko....

3. Das bringt mich zur nächsten Sache. Wenn lt.§1 der CORONA Verordnung das Verlassen des privaten Wohnbereiches bis auf einige Ausnahmen verboten ist, wer sitzt dann in den hunderten Flugzeugen, die auf Flight Radar 24 zu beobachten sind. Ich konnte keinen Ausnahmegrund lesen wo steht, flieg doch einfach nach Mallorca, wenn dir zuhause zu fad ist.

4. Auf der FAQ Seite des Sportministerium steht, dass Checkflüge für Motor- und Segelflugzeuge erlaubt sind, wenn Mundschutz getragen wird. Was ist ein Checkflug ? Auschecken oder Profcheck, was ist dann mit einem Übungs- oder Prüfflug oder ist das nur ein Flug bei dem ich irgendwas am Flieger checke oder den Piloten checke, ob er den Flieger beherrscht ?. Totales Durcheinander und Chaos....keine befriedigende Lösung....wieder vermisse ich den Aufschrei der GA....hier kann ich eindeutig beobachten, dass sie nicht fachlich beraten wurden... Kategorie WISCHIWASCHI !

5. Totalversagen der Interessenvertreter auf allen Linien. Nichts ist genau und befriedigend geregelt, Flugplatzbetriebsleiter machen jetzt ihre eigenen Gesetze, jeder interpretiert wie er glaubt, mit den Corona Schutzmassnahmen hat das absolut nichts zu tun. Wahrscheinlich wird das Corona Virus dadurch in seiner Verbreitung eingedämmt, weil es sich über die Kurzsichtigkeit der Allgemeine Luftfahrt zu Tode lacht oder dort keinen Nährboden mehr findet, weil bereits ausgestorben.

6. Die Aussage auf der AOPA Homepage, dass Privat- Rund und Spassflüge aufgrund des §1 der Covid Verordnung nicht erlaubt sind, ist frei erfunden und steht so nirgends. Im § 1 steht auch nichts von Autos, Motorrädern, Fahrrädern E- Scootern etc. Vielleicht war es die Aussage irgend eines Sachbearbeiters in irgendeinem Ministerium. Mag schon sein. Zählt 11. Wenn ich die AOPA bin und diesen Schwachsinn als Interessenvertreter der Piloten und Flugzeugbesitzer auf meiner Homepage unter Update vom 16.11.2020 publizieren würde, müsste ich mich schon fragen, ob das die Interessen der Allgemeinen Luftfahrt wiederspiegelt und wie es soweit kommen konnte und ob da nicht etwas gegen die Interessen meiner Mitglieder schief gelaufen ist. Ohnmacht wäre der Tod jeder opositionellen Bestrebungen im parlamentarischen Geschehen.

7. In einer Demokratie ist das Legalitätsprinzip der Garant für Freiheit. Im Liberalismus wird die staatliche Willkür durch Gesetzesbindung beschränkt. Grundlage und Schranke des staatlichen Handelns ist das Recht! Ebenso gilt : NULLA POENA SINE LEGE !! Unsere Freiheit als Pilot wird jeden Tag mehr und mehr eingeschränkt. Aber nicht nur durch Gesetze sondern auch durch Insiderwillkür und Unfähigkeiten in den eigenen Reihen. Leider !

8. Durch die sprachliche Unschärfe der COVID 19 Verordnung macht jetzt jeder Flugplatzhalter was er will und glaubt. Natürlich meist auch mit der Bezirksverwaltungsbehörde im Genick oder zumindestens zur Absicherung, damit er seine Ruhe hat ! Die haben schon gar keine Ahnung was Sache ist. Aber nicht im Sinne der Luftfahrt. Auch hier ein Totalversagen aller Interessenvertreter oder zumindestens ein demütiges Schweigen !

9. Man muss ja schon ein NOTAM oder HOMEPAGE STALKER sein, um die dauernden Änderungen und Neuigkeiten zu verfolgen oder mitzukriegen. Auch wenn die Bemühungen z.B. des Flugplatzes in Fertöszentmiklos = LHFM rührig sind, so sind sie z.B. meiner Meinung nach gesetzeswidrig oder zumindestens zu hinterfragen. Siehe : https://www.meidlairport.com/News/

In Ungarn gilt seit 3. oder 4. November eine uns mehr oder weniger unbekannte Nofallverordnung und Schengen ist aufgehoben. Schengen bedeutet zumindestens grenzpolizeiliche Abfertigung. Einfach nach Fertö derzeit zu fliegen ohne polizeilicher Grenzabfertigung, so wie früher einmal, ist kriminell. Beim ersten Touch and Go hast du das Land illegal betreten, auch wenn du nicht aussteigst und durchstartest. Im Gegensatz zu Flughäfen hat LHFM keinen Transitbereiche. Detto gilt das auch für die Excalibur City. Für die Einreise nach Österreich bräuchtest du einen negativen COVID 19 Test. http://www.excaliburcity.com/de/
Einfach fliegen geht...ist aber illegal ! Informationen seitens der Interessenvertreter sind nicht ausreichend, falsch oder einfach nicht vorhanden. Darum wollen auch jede Woche viele Piloten von LOAN nach LHFM oder Excalibur fliegen und sind erstaut, dass das scheinbar nicht geht und wollen es nicht glauben oder wahrhaben.

10. In LOAN gab es vor Jahren unter Peter SCHINDL als Flugplatzbetriebsleiter vor allen Änderungen des Flugbetriebes Sitzungen mit allen Interessierten, Einstellern, Piloten, Flugschulen etc. Jetzt macht man es dort auch schon wie bei den beratungsresistenen Behörden. Man ändert die Betriebszeiten, die Gebühren, die Flugplatzbedingungen, was man will und gefragt wird niemand. Ist eh wurscht...friß und stirb.....du bist ja nur der Kunde... Interessenvertreter gibt es scheinbar keine. Ich bin für die Einführung eines Volkstribunes mit VETORECHT oder Betriebsrat aller Flugplatznutzer oder was weiss ich -:). Fast schon provokant hängt auf unserem Hangar ein grosses AOPA Werbeplakat. OK.... die tun was...aber ich spür nichts oder es nutzt nichts. Darüber müsste man auch einmal sprechen.

11. Das was jetzt durch die Umstellung der meisten Flugplätze auf PPR Regelung betrifft hat auch schon eigenartige Stilblüten. Der Flugplatzbetriebsleiter ist jetzt scheinbar der Kaiser am Platz und unter dem Deckmantel der PPR Regelung kann er dich als Pilot quälen wie er will. Ausreden warum er das tut hat er fast immer parat.
Du darfst fliegen, du darfst jetzt nicht fliegen, PPR gilt jetzt nicht mehr oder gilt schon wieder... du musst jetzt diese Platzrunde fliegen und morgen diese..... die überalterte und bereits feige gewordene Belegschaft der Piloten lässt sich scheinbar alles trotz Bezahlung gefallen. Erinnert mich an den Witz, wo ein Kunde im Bordell frägt, was Wichsen kostet und nach einer halben Stunde wiederkommt , um zu bezahlen.

PS: Wir müssen uns alle vor dem Corona Virus durch geeignete Massnahmen schützen und schauen, dass wir alle gesund bleiben. Wir müssen uns aber auch durch starke Interessenvertreter und eigener Kraft vor den negativen Folgen für die GA schützen.
Ein Interessenvertreter sollte nicht mit sanften und beschönigten Worten uns mitteilen, wie uns wieder auf den Kopf geschissen wurde, sondern er sollte sich für unsere Interessen im Rahmen der demokratischen Möglichkeiten vehement, konsequent und zielorientiert einsetzen.
Denn einen Vorteil hat die Allgemeine Luftfahrt. Wir sind finanziell nicht so abhängig wie Luftfahrtunternhehmen, Zulieferer und Flugzeugproduzenten. Die sind wahrscheinlich jetzt alle pleite und haben ihre eigenen Probleme.

Sehen wir die Corona Krise darum auch als Chance voranzukommen und uns weiterzuentwickeln. Alle gemeinsam mit vereinten Kräften und im Sinne der Allgemeinen Luftfahrt ! Die oft geschmähte Austro Control hat uns schon im Frühjahr versucht durch Fristenverlängerungen auf ihre Art und Weise zu helfen......wer sonst noch ?

Peter Schmidt
http://www.trytofly.at
vor etwa 4 Jahren
·
#3629
Liebe Forumsleser,

vielen Dank für Eure Kritik, welche wir sehr ernst nehmen und ggf. Adaptierungen vornehmen werden.

LG Robert
vor etwa 4 Jahren
·
#3628
Bin da etwas zwiegespalten. Beim ersten Lockdown fand (und finde) ich es tatsächlich sehr irritierend, dass all meine "Fußgängerbekannten" intuitiv erkannten, dass es punkto Ansteckungsrisiko kaum was Unbedenklicheres gibt als zum Flugplatz zu fahren, eine Runde zu fliegen und wieder heimzufahren, während die heimischen Interessensvertretungen/-verbände sich augenscheinlich in der Rolle als Speerspitze des GA-Groundings gefielen. Da hätte ich eine Wortmeldung in Richtung der deutschen AOPA ungleich angemessener gefunden!

Mittlerweile hat sich das meiner Wahrnehmung nach aber doch zum Positiven geändert, und dass allzu nassforsches Auftreten, vorschnelle Tweets o.ä. die Verhandlungsposition der AOPA (mit Industriellenvereinigung, Tourismusverband etc. wohl nicht vergleichbar) nicht verbessern würden, leuchtet auch ein. Allerdings, bei allem Verständnis dafür, dass Schweigen Gold sein mag, wenn es um den Verhandlungsstatus mit Behörden und Ministerien geht: die konkrete Position der AOPA punkto angestrebter Erleichterungen und Freiheiten könnte schon etwas klarer deklariert werden. Anders gesagt: das Stillschweigen bezüglich "Was bekommen wir (voraussichtlich)?" bei den Verhandlungen kann ich vollauf nachvollziehen. Das konsequente Stillschweigen bezüglich "Was streben wir dort mit welchen Argumenten an?" deutlich weniger.
vor etwa 4 Jahren
·
#3626
Obwohl ich es nicht so pointiert formulieren würde, gebe ich Dir recht, und kann angeblichen geheimen Verhandlungen hinter verschlossenen Türen, ohne jegliche Informationen an die - immerhin zahlenden - Mitglieder auch nichts abgewinnen. Das lässt den Schluss naheliegend erscheinen, dass es keine wirklichen Verhandlungen mit den tatsächlichen Entscheidungsträgern gegeben hat, und nur vielleicht irgendeinen Informationsaustausch mit nicht direkt Beteiligten.

Wir reden ja hier nicht vom hochgeheimen Hitler-Stalin-Pakt, sondern lediglich von den gerechtfertigten Wünschen einer kleinen Gruppe von Staatsbürgern, dass solche "hochdiplomatischen" Usancen notwendig wären. Sich darauf zu berufen, klingt einigermassen befremdlich, auch wenn ich verstehe, dass sich so mancher Beamte gern hinter seinem Amtsgeheimnis verstecken würde, das Österreich aber drauf und dran ist, endgültig abzuschaffen. Und das mit gutem Grund.

Ich hab die Vermutung, dass die von unserer Plattform mit völlig offenem Visier geführten, und hier auch kommunizierten Gespräche, weit mehr gebracht haben, als irgendwelche (angeblichen) Geheimverhandlungen.

Ned bös sein, aber so kommt´s einfach rüber.
Branco
vor etwa 4 Jahren
·
#3620
Sehr geehrter Herr AOPA Präsident, lieber Robert Michl

Net bös sein, aber bei diesem Blödsinn dreht sich mir der Magen um. Soll ich vielleicht noch danke sagen,dass ich nicht fliegen darf, dass ich die Fixkosten meiner Flugschule mit erspartem Privatgeld bezahle oder das totale Chaos bei meinen Schulungen und in meinem Vereinsleben habe ?

Du schreibst - deine Worte:

AOPA ist mit den zuständigen Stellen stets im Gespräch um unsere Interessen zu bekunden.

Meine Meinung - meine Antwort:

So, welche Interessen haben wir denn? Wie und wann werden oder wurden diese Interessen übermittelt oder kommuniziert? Wer war bei dieser Interessenfindung involviert? Nenne doch ein paar meiner Interessen als Flugschule oder als Pilot!

Du schreibst - deine Worte:


Der Preis für diverse Erleichterungen ist, daß wir Euch nur bedingt über diverse Zwischenstationen informieren dürfen ...

Meine Meinung - meine Antwort:


Bei dieser Aussage stellen sich mir die letzten grauen Haare auf. Du suggerierts Erleichterungen, die es gar nicht gibt oder erst nach deftigen Schlägen ins Gesicht erfolgen und dann von uns als Erleichterung oder Erlösung angesehen werden sollen?
....und die Aussage, dass wir euch nur bedingt informieren dürfen..... ja gibts denn sowas.... ist Interessenvertretung eine Geheimniskrämerei und die AOPA eine Geheimgesellschaft mit Vorbild Putin und Orban? Na,danke, sowas braucht keiner !

Du schreibst - deine Worte:

.....Gerne bezahlen wir den Preis für die wieder gewonnene Freiheit - auch wenn sie noch nicht restlos zurückgegeben wurde.....

Meine Meinung - meine Antwort:


Wieder wird mir suggeriert, dass mir die genommene Freiheit eh nix ausmacht und ich mich jetzt wieder freuen darf ob wiedergewonnener Freiheit? Freuen würde ich mich, wenn du meine Rechnungen bezahlst und wir Piloten nicht ständig von irgendwem in unseren Rechten eingeschränkt würden.

Du schreibst - deine Worte bzw. die von Herr Herndler:

Ich darf mich bei allen Pilotinnen und Piloten für die Disziplin bedanken die Bestimmungen der COVID-19-Notmaßnahmenverordnung dementsprechend eingehalten zu haben, wodurch u.a. nunmehr im Zuge der 2. COVID-19-Schutzmaßnahmenverordnung die ersten Lockerungen für die Luftfahrt erzielt werden konnten....

Meine Meinung - meine Antwort:


Unter Disziplin verstehe ich auch als erwachsener Staatsbürger eine gewisse Freiwilligkeit und Freiheit meiner Entscheidungen, die ich ja auch selber verantworten muss.

Ein Flugverbot , geschlossene Flugplätze, wahllose Regeln um Flüge überhaupt durchführen zu können, ein Flugplatzbetriebsleiter, der von der zuständigen Behörde malträtiert wird sowie keinerlei Rechtssicherheit und damit verbunden verlorene demokratische Rechte betrachte ich als Frechheit und nicht als freiwillige Einhaltung von irgendwelchen Regeln, die ebenfalls noch gesondert zu hinterfragen wären und deren Sinnhaftigkeit zu bezweifeln ist. Z.B. von einer Interessenvertretung!

Jetzt soll ich mich vielleicht noch für irgendwelche Lockerungen, die es so gar nicht gibt, noch bedanken? Die ticken doch alle nicht richtig! Willkür und Diktatur in reinster Form ohne jeglichem demokratischen Verständnisses oder Zusammenspiels. Mit Corona Massnahmen hat das gar nix zu tun, wenn ich nicht einmal alleine mit meinem eigenen Flugzeug fliegen darf und der Flugplatz quasi behördlich grundlos geschlossen oder total eingeschränkt wird. Wer berät diese Leute eigentlich,dass sie so einen Unsinn fabrizieren. Ist das das Produkt der geheimnisvollen Verhandlungen der Interessenvertreter ?

Dabei gäbe es genug für eine Interessenvertretung zu tun und Forderungen aufzustellen: Rechtssicherheit für alle Piloten und wirtschaftlich arbeitende Betriebe, genaue und verständliche Formulierung und Auslegungen der Regeln und Verordnungen, Sofortige Aufhebung von sinnlosen und bevormundenden PPR Regeln, keine selbst erfundenen Schikanen von FBL für Flugplatzbenutzer usw.usw.

Geheimniskrämerei und Abmachungen oder Zugeständnisse unter Ausschluß der Öffentlichkeit ist sicher der falsche Weg für eine mitgliederbasierende Interessenvertretung.

Ich fühle mich von niemanden vertreten, wurde auch noch nie befragt oder informiert und erkenne keine Aktivitäten oder Lösungsansätze, die der Sache dienlich wären. Ich erkenne nur unterwürfige Ohnmacht mit den Ansätzen einfachen Informationsjournalismusses, der auch niemandem dienlich und schon garnicht fachspezifisch für Piloten und Flugzeugeigner ist.

Peter Schmidt
http://www.trytofly.at
vor etwa 4 Jahren
·
#3618
Liebe Freunde,

ein paar kurze Worte zu Eurer Information:
AOPA ist mit den zuständigen Stellen stets im Gespräch um unsere Interessen zu bekunden. Der Preis für diverse Erleichterungen ist, daß wir Euch nur bedingt über diverse Zwischenstati informieren dürfen ... Gerne bezahlen wir den Preis für die wieder gewonnene Freiheit - auch wenn sie noch nicht restlos zurückgegeben wurde.

Ein Zitat von Hr. Herndler (Leitung COVID Krisenstab) möchte ich Euch gerne weiterreichen:

... Ich darf mich bei allen Pilotinnen und Piloten für die Disziplin bedanken die Bestimmungen der COVID-19-Notmaßnahmenverordnung dementsprechend eingehalten zu haben, wodurch u.a. nunmehr im Zuge der 2. COVID-19-Schutzmaßnahmenverordnung die ersten Lockerungen für die Luftfahrt erzielt werden konnten. ...


LG Robert
vor etwa 4 Jahren
·
#3615
Achtung Satire Manchmal habe ich ein bißchen das Gefühl, daß wir Piloten ein kleines Identitätsproblem haben und selber nicht wissen, was wir sind. ...


„Ist dies schon Wahnsinn, so hat es doch Methode.“
―William Shakespeare

LG Axel der Aerotekt
vor etwa 4 Jahren
·
#3614
Achtung Satire

Manchmal habe ich ein bißchen das Gefühl, daß wir Piloten ein kleines Identitätsproblem haben und selber nicht wissen, was wir sind.
Denn übertragen wir die ganzen gemachten Aussagen auf das Autofahren, dann käme uns das nicht nur lächerlich sondern sogar total absurd vor.

Ein paar Beispiele:


1. Autofahren ist Motorsport
2. Die öffentlichen Strassen sind Motorsportstätten und diesen gleichgestellt.
3. Diese Motorsportstätten dürfen nur von Spitzensportlern wie Formel 1 Fahrern oder anderen professionellen Rennfahrern zur Ausübung von Rennsportaktivitäten befahren werden.
4.Das Fahren mit dem Auto in ein Einkaufszentrum gilt als Veranstaltung und ist untersagt.
5.Die Autobahnen sind PPR und am Wochenende oder bis auf weiteres gesperrt.
6.Jede Fahrt mit dem Auto muss spätestens 24 Stunden vor Antritt der Fahrt dem Betriebsleiter der ASFINAG gemeldet werden. Dabei sind Kennzeichen, verantwortlicher Fahrer und Beifahrer sowie Fahrziel und Anzahl der Reserveräder und Wagenheber rechtzeitig anzugeben und eine Genehmigung abzuwarten. usw.usw.

Spaßhalber könnte man jetzt den Brief des Aeroclubs auf das Autofahren übersetzen und annehmen, dass dieser so vom ÖAMTC oder ARBÖ stammen könnte. Ich würde beim Erhalt eines solchen Schreibens sofort annehmen, dass dort alle unter Alkohol- oder Drogeneinfluß stehen.

Ihr seht also wie pervertiert das Denken der Menschen ist, wenn es um das zumindestens private Fliegen geht. Beim Fliegen wird aber scheinbar das akzeptiert und sogar verteidigt, was in anderen Bereichen wie z.B. beim Autofahren völlig unmöglich und schon beinahe tragikomisch und völlig unmöglich wäre.

Peter Schmidt
http://www.trytofly.at
vor etwa 4 Jahren
·
#3613
Bin fix kein Aeroclub-Aficionado, aber das bringt mich jetzt nicht wirklich in Wallung. Letztlich eine Zusammenfassung der ab Montag geltenden Bestimmungen .
Was Du sagst, ist zwar richtig, aber was ich gemeint hab, und Du nicht berücksichtigst, ist die inzwischen schon penetrante Diktion dieses Vereines, die einfach nicht zwischen der Allgemeinen Luftgahrt und dem Luftsport unterscheidet. Die gesamten "Regeln" (die werden sehr wohl in der Überschrift so bezeichnet) könnten beim weniger informierten Piloten wiederum den Eindruck erwecken, dass das nicht nur Vorschläge, sondern Vorschriften sind, die der OeAc auch uns allen "verordnet", und darüber hinaus - und das genau ist der Punkt - dass jegliche Luftfahrt, ausser der gewerblichen un der Verkehrsluffahrt in die Kategorie "Sport" fällt, über dessen Absurdität und Schädlichkeit für uns, so denke ich, in diesem Forum wohl Konsens herrscht. Das sollten wir bekämpfen, nicht das überflüssige, blosse Nachbeten der ohnehin veröffentlichten Verordnung, meine ich. LG der Fliegermichi

Ich geb dir vollkommen recht, und würde mir von der Aopa, als der zumindest im Augenblick einzigen Alternative, wünschen, dass sie sich dieses Thema für die kommende Zeit als oberste Priorität vornimmt. Dazu müsste allerdings auch wirklich verhandelt werden, und nicht nur informiert, denn es gilt ja, die ungerechtfertigte Vormachtstellung des Aeroclubs nachhaltig gegenüber Behörden und Politik zu demontieren.

LG C.
vor etwa 4 Jahren
·
#3612
Bin fix kein Aeroclub-Aficionado, aber das bringt mich jetzt nicht wirklich in Wallung. Letztlich eine Zusammenfassung der ab Montag geltenden Bestimmungen .

Was Du sagst, ist zwar richtig, aber was ich gemeint hab, und Du nicht berücksichtigst, ist die inzwischen schon penetrante Diktion dieses Vereines, die einfach nicht zwischen der Allgemeinen Luftgahrt und dem Luftsport unterscheidet. Die gesamten "Regeln" (die werden sehr wohl in der Überschrift so bezeichnet) könnten beim weniger informierten Piloten wiederum den Eindruck erwecken, dass das nicht nur Vorschläge, sondern Vorschriften sind, die der OeAc auch uns allen "verordnet", und darüber hinaus - und das genau ist der Punkt - dass jegliche Luftfahrt, ausser der gewerblichen un der Verkehrsluffahrt in die Kategorie "Sport" fällt, über dessen Absurdität und Schädlichkeit für uns, so denke ich, in diesem Forum wohl Konsens herrscht. Das sollten wir bekämpfen, nicht das überflüssige, blosse Nachbeten der ohnehin veröffentlichten Verordnung, meine ich.

LG der Fliegermichi

Fliegermichi

vor etwa 4 Jahren
·
#3611
Bin fix kein Aeroclub-Aficionado, aber das bringt mich jetzt nicht wirklich in Wallung. Letztlich eine Zusammenfassung der ab Montag geltenden Bestimmungen (halt mit ein wenig Hautgout gouvernanten- bis oberlehrerhaften Funktionärstums). Und fairnesshalber muss man m.E. schon auch anmerken, dass das auch dem Wortlaut des ersten Absatzes nach keine Regeln, sondern Empfehlungen sind (de facto sowieso nur Letzteres). Kann darin jetzt auch nichts entdecken, was ich als sinnbefreit oder schikanös einstufen würde oder was in Richtung herbeifantasierter Unfallszenarien geht, aus denen sich höchstens ableiten lässt, wie unsinnig es ist, Flugplätze zu schließen aber risikoträchtigere (Luft)Sportarten, die nicht von "Sportstätten" aus stattfinden, zu erlauben (siehe "Erläuterung" und das Heranziehen von Gleitschirm- und Drachenfliegerunfällen weiter unten im verlinkten Text).
vor etwa 4 Jahren
·
#3610
"(1) Auf das Grundgebot der Fliegerei, keinerlei Risiken einzugehen, ist besonderes Augenmerk zu legen!
Die Mindestanforderungen bezüglich des notwendigen Trainings sind weiterhin streng zu beachten!"


Genau: Weil sonst mache ich am liebsten Kunstflugübungen bei Nacht bei 0 Visibility. :D :D :D

lG, Alex

vor etwa 4 Jahren
·
#3609
Hallo liebe Kollegen!

Mir ist heute ein Schreiben des österreichischen Aeroclubs zugegangen, dessen Inhalt ich nicht fassen konnte, und der genau das widerspiegelt, was hier kritisiert wird. In diesem Rundschreiben kommt zwar zum Ausdruck, dass - oh Wunder - sogar der Aeroclub jetzt der Ansicht ist, dass wir ab morgen wieder fliegen dürfen, der restliche Inhalt hats aber in sich:

Wie kommt dieser Verein, der ausser Vereinsmeierei für die General Aviation überhaupt nichts merkbares geleistet hat, dazu, sich zum Vertreter aller (!) Piloten aufzuspielen? Wie kommt er dazu, seine Empfehlungen als "Regeln" zu verkaufen? Wie kommt er dazu, die gesamte allgemeine Fliegerei abseits von Segel- oder Kunstflug als Sportbetätigung zu bezeichnen? Genau aus dieser völlig absurden und für uns gefährlichen Gleichsetzung kamen alle unsere Probleme, die wir bis heute, und sicher demnächst beim nächsten Lockdown wieder hatten, bzw. haben werden.

Was kann man gegen dermassen unfähige und sogar schädliche Vereine unternehmen, die uns in einer arroganten Anmassung permanent schaden, und das noch dazu unter dem Deckmäntelchen einer "Interessenvertretung"? Was sagen die echten Interessenvertreter dazu? Von der AOPA, die sicher auf unserer Seite steht, hört man kaum mehr irgendwas. Wer vertritt sonst noch unsere Interessen? Dass sich die Redakteure unserer Plattform diesbezüglich engagieren ist ja wirklich beispielhaft, toll und anerkennenswert, aber so stark die "vierte Kraft" im Staat auch sein mag, alleine wird sie auf Dauer auch nicht alles hebeln können, mein ich.

LG der Fliegermichi
vor etwa 4 Jahren
·
#3607
Nur aus Neugierde: wo wird "in aller Eile so getan, als wäre das der eigene Erfolg gewesen"? Auf der AOPA-Seite gibt's nur die Info zu den GA-relevanten Aspekten der Lockerung, von "das haben (nur) wir erreicht" lese ich da nichts. Auf der HP vom Aeroclub (den u.a. nach den Ereignissen rund um den ersten Lockdown aber vielleicht eh niemand mehr als Interessensvertretung sieht) gibt's noch gar nichts zum Thema.

Aber zugegeben: auch wenn ich generell der stillen Arbeit im Hintergrund weit mehr abgewinnen kann als der Marktschreierei, mit einem Hauch mehr Sichtbarkeit und Öffentlichkeitsarbeit jenseits des (wenngleich sehr zeitnahen!) nüchternen Verkündens des rechtlichen Status quo könnte ich gut leben. Früher war hier allerdings wohl auch nicht alles besser, gelinde gesagt. Wer einen diesbezüglichen "Blast from the past" will, kann sich diesen Thread aus dem Forum zu Gemüte führen. Und für einen Blick über die Landesgrenzen (noch zur ersten Lockdown-Zeit, die ja auch D betraf) diesen PuF-Artikel.
vor etwa 4 Jahren
·
#3604
ich kann dir nur zustimmen Peter.
Die Redaktion hat offensichtlich von Anfang an schnell, konsequent, und v.a. transparent gehandelt und uns immer am Laufenden gehalten. Von den sogenannten Interessenvertreter hat man überhaupt nichts gehört. Ich find es ziemlich befremdlich, dass man dort jetzt in aller Eile so tut, als wäre das der eigene Erfolg gewesen. Welche Geheimverhandlungen von denen hinter verschlossenen Türen angeblich immer geführt werden, wird ein ewiges Geheimnis bleiben.
Danke auch von mir an die Redaktion.

LG der Dreier
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