Glossar
Die G-Kräfte (Gravity) geben das Vielfache der Erdanziehungskraft an das auf ein Fluggerät bzw. Insassen bei Flugmanövern wirkt.
1 G entspricht der Fallbeschleunigung auf der Erde die in Abhängigkeit von der Höhe ca. 9 81 m/s2 beträgt.
Ein Vielfaches von 1 G besagt dass das Gewicht des Fluggerätes oder der Insassen um diesen Faktor x zunimmt.
Die Belastung kann positiv oder negativ sein. Positiv wenn man z.B. in den Sitz gedrückt wird. Negativ wenn man aus dem Sitz herausgehoben wird.
0 G ist Schwerelosigkeit. Bei -1 G wird man mit einer genau so großen Kraft nach oben gezogen wie sonst nach unten und bei 2 G wiegt man doppelt so viel wie sonst.
Stationäre Welle an der Lee-Seite eines Gebirges.
Die sogenannten Lee-Wellen entstehen wenn große Luftmassen über Gebirgskämme streichen. Segelflieger nutzen diese Wellen um große Höhen zu erreichen.
Propeller die auf derselben Achse montiert sind und sich entgegengesetzt zueinander drehen.
Gegenläufige Propeller haben einen höheren Wirkungsgrad und gleichen gegenseitig die entstehenden Drehmomente und aerodynamischen Kräfte aus.
Erstmals um 1933 angewandt.
Die untere Grenze einer Wolkendecke.
Die Wolkenuntergrenze wird mit Instrumenten gemessen oder an Hand der bekannten Höhe von nicht natürlichen Objekten bestimmt.
Die Gemischregelung ist teil des Vergasers reguliert die optimale Zusammensetzung Treibstoff-Luft bevor dieses in die Motorenzylinder eingespritzt wird und ist ein wichtiges Bedieninstrument während des gesamten Fluges.
Ein 'reiches Gemisch' besagt daß zur jeweils vorhanden Luft mehr Kraftstoff beigemengt wird.
Ein 'armes Gemisch' entsteht wenn mit steigender Höhe der Luftdruck abimmt und man um das optimale Verhältnis Benzin-Luft wiederherzustellen die Treibstoffzufuhr reduziert.
Das Verhältnis Treibstoff-Luft liegt in der Praxis bei ca 1:10 (reich) und 1:17 (arm).
Bewegung eines Luftfahrzeuges um seine vertikale Achse.
Das Gieren wird mit Seitenflosse und Seitenruder kontrolliert.
Als Gleitflug wird ein antriebsloser Flug eines Luftfahrzeuges bezeichnet.
Der Gleitflug ist die Grundlage des Segelfluges.
Jedes Flugzeug – egal ob kleines Segelflugzeug oder großer Jumbojet kann besser (weiter) oder schlechter (kürzer) im Gleitflug fliegen.
Wie gut oder schlecht wird durch die Gleitzahl ausgedrückt.
Projezierter Anflugweg zwischen einem sich im direkten Landeanflug befindlichen Luftfahrzeug und dem Aufsetzpunkt der Start- und Landebahn.
Winkel zwischen horizontaler Linie in Flugrichtung und Gleitweg.
Er beträgt beim Instrumentenanflug meist etwa 3°.
Kennzahl die aussagt welche horizontale Strecke ein Flugzeug bei einem bestimmten Höhenverlust zurücklegen kann.
Die Gleitzahl ist also das Verhältnis aus Höhendifferenz und zurückgelegter horizontaler Flugstrecke.
Ein Segelflugzeug mit der Gleitzahl 45 legt bei einem Höhenverlust von 1 Meter eine horizontale Strecke von 45 Metern zurück.
Das Global Positioning System (GPS = Globales Positionssystem) ist ein durch derzeit 32 Satelliten gestütztes System mit dem man auf jedem Punkt der Erde seine Position sehr präzise bestimmen kann.
GPS bietet unterschiedliche Genauigkeiten:SPS (Standard Positioning Service) ist öffentlich und unverschlüsselt verfügbar.
Ursprünglich erreichte SPS eine Genauigkeit von 100 m (in 95 % der Messungen). Im Mai 2000 wurde die künstliche Ungenauigkeit vom US-Militär abgeschaltet; danach betrug die Genauigkeit ca. 15 m horizontal.
Nach stetigen Verbesserungen vor allem durch den sukzessiven Ersatz älterer Satelliten durch Nachfolgemodelle wird derzeit eine Genauigkeit von 7 8 m horizontal garantiert (in 95 % der Messungen).PPS (Precise Positioning Service) ist der militärischen Nutzung vorbehalten und ursprünglich auf eine Genauigkeit von 22 m (in 95 % der Messungen; die aktuelle Genauigkeit ist unbekannt) ausgelegt worden.
Diese Signale werden verschlüsselt ausgestrahlt.DGPS (Differential-GPS) erhöht die Genauigkeit auf 0 01 bis 5 m.
Der Punkt bei dem eine Verwirbelung der Luftströmung über die Tragflügel beginnt.
Ab diesem Punkt breitet sich eine turbulente (schädliche) Strömung über die gesamte Oberfläche des Tragflügels aus. Bewegt sich das Flugzeug in diesem Bereich befindet es sich im „überzogenen Flugzustand“ vor dem noch ein leichtes bis mäßiges Schütteln oder Vibrieren des Flugzeugs wahrnehmbar ist.
Ein Flugzeug kann bei jeder Geschwindigkeit und in jeder Fluglage überzogen werden.
Eine Gedankenstütze für Piloten hier vor der Landung:
- G - Gas (Gas): Tankwahlschalter auf den vollsten Tank oder auf 'Both“?
- U – Undercarriage (Fahrwerk): Fahrwerk ausgefahren und eingerastet?
- M – Mixture (Gemisch): Gemischverstellung auf maximal fettes Gemisch eingestellt?
- P – Prop/Pumps (Propeller/Pumpen): Propellersteuerung auf volle Leistung (max. Drehzahl)? Zusätzliche Treibstoffpumpe falls erforderlich eingeschaltet?
- S – Seatbelts (Gurte): Sitz- und Schultergurte angelegt und festgezogen?