Glossar
Kerosin ist ein Kraftstoff der wie Benzin Diesel und Heizöl durch einfache Destillation aus Rohöl gewonnen wird.
Kerosin hat einen höheren Schwefelgehalt und erzeugt eine hohe Wärmeenergie.
Kerosin wird vor allem in Turbinentriebwerken mit denen die meisten Verkehrsflugzeuge ausgerüstet sind eingesetzt.
Mit einem Flammpunkt von 38 Grad ist Kerosin ungefährlicher als Benzin.
Heute wird in der internationalen zivilen Luftfahrt mit Ausnahme der USA fast ausschließlich Kerosin der Spezifikation Jet A-1 (entspricht der militärischen Bezeichnung JP-1A) mit etwas niedrigerem Gefrierpunkt (−47 °C) aber identischem Flammpunkt und Siedebereich wie Jet A als Flugturbinenkraftstoff verwendet.
Kreisel in einem Fluginstrument - meist der Wendeanzeiger – dessen Rotationsachse zur Flugzeuglängsachse gekippt bzw. geneigt ist.
Die geneigte Achse läßt den Kreisel auf eine Nick- oder Gierbewegung reagieren.
Die Landeklappen (= Flaps) vergrößern - wenn sie ausgefahren sind - die Flügelfläche und damit Auftrieb als auch Widerstand.
Da durch erhöhten Auftrieb auch die sogenannte Stallgeschwindigkeit sinkt kann das Flugzeug bei der Landung langsamer fliegen was wiederum die auf das Flugzeug wirkenden Kräfte beim Aufsetzen reduziert und somit die Belastung für das Flugzeug und Insassen reduziert.
Die Flaps werden zum Start etwas ausgefahren und bei der Landung voll ausgefahren. Die gebräuchlichsten Landeklappen sind die:
- Fowler-Klappe – eine wie ein kleiner Tragflügel aussehende Klappe wird aus dem Tragflügel nach hinten unten ausgefahren
- Wölbungsklappe – kann nur nach unten ausgefahren werden. Die Profilwölbung wird dadurch vergrößert
- Spaltklappe – kann ebenso nur nach unten ausgefahren werden und vergrößert die Profilwölbung
- Spreizklappe bzw. Zapp-Klappe – eine verbesserte Ausführung der Spreizklappe. Die Klappe wird nicht nur nach unten abgewinkelt sondern gleichzeitig nach hinten ausgefahren.
Die oft mit Querrudern verwechselten Klappen sind keine primären Flugzeugsteuerflächen!
Relativ durchsichtiges Eis mit homogener Struktur und wenigen kleinen Lufteinschlüssen.
Klareis bildet sich meist aus großen unterkühlten Wassertropfen die im allgemeinen in kumulusförmigen Wolken auftreten.
Klareis entsteht auch wenn der Tropfen über die Luftfahrzeugaußenhaut fließt um dann einem glatten Film massiven Eises zu bilden.
Klareis ist hart nur schwer zu entfernen und stellt eine große Gefahr dar da es die aerodynamischen Eigenschaften des Flugzeugs massiv verändert.
Ein schlag- und explosionsartiges Verbrennen des Kraftstoff-Luftgemisches in den Zylindern eines Kolbenmotors das auftritt wenn das Kraftstoff-Luftgemisch zu mager ist d. h. wenn die Kraftstoffmenge für die in den Zylinder gelangende Luftmasse zu gering ist.
Klopfen erzeugt zu hohe Belastungen auf Kolben und andere Maschinenbauteile. Wenn Klopfen nicht durch eine fettere Gemischeinstellung korrigiert wird führt es zu Schäden am Motor und eventuell plötzlichem Motorversagen.
Wolkenähnlicher Streifen der sich häufig hinter Luftfahrzeugen bildet die in klarer kalter und feuchter Luft fliegen.
Kleinere Kondensstreifen entstehen auch bei schnellen Flugmanövern. Hierbei wird durch die Geschwindigkeit an bestimmten Stellen der Tragflächen ein so starker Überdruck erzeugt wodurch die in der Luft enthaltene Feuchtigkeit kondensiert.
Bewegungen in der Atmosphäre die vorwiegend vertikal verlaufen und zu Vertikaltransport und Mischung atmosphärischer Eigenschaften führen.
Mit Konvektion ist die Bildung von z.B. Wolken oder Nebel gemeint.
Wolken die eine vertikale Entwicklung aufweisen mit kumulusförmiger Ausprägung.
Konvektionswolken bilden sich in Luft die sich hauptsächlich aufwärts statt horizontal bewegt.
Ein Flugzustand bei dem die auf das Luftfahrzeug wirkenden Horizontal- und Vertikalkräfte im Gleichgewicht sind.
Der Neigungsmesser Teil des Kurvenkoordinators oder auch 'Nadel und Kugel' zeigt dem Piloten an ob sich das Luftfahrzeug in koordiniertem Flug befindet.
Wenn sich die Kugel zur Kurveninnenseite bewegt 'schiebt' das Luftfahrzeug: die Querneigung ist zu steil für die Kurvendrehgeschwindigkeit.
Bewegt sich die Kugel zur Kurvenaußenseite dann 'rutscht' das Luftfahrzeug nach außen ab: die Kurvendrehgeschwindigkeit ist zu hoch für die Querneigung.
Unkoordinierter Flug kann auch beim Fliegen mit geringer Eigengeschwindigkeit auftreten wenn der Pilot nicht genug Ruder gibt um das bei hoher Leistungsentfaltung vom Propeller und Triebwerk erzeugte Giermoment auszugleichen.
Eine Navigationsmethode bei der der jeweilige Kurs sowie Position anhand der Eigengeschwindigkeit des Steuerkurses Windrichtung und -geschwindigkeit Geschwindigkeit über Grund und verstrichener Zeit berechnet wird.
Vorrichtung basierend auf einem in einem Ring eingebauten freilaufenden schnelldrehenden Rad.
Kreisel werden in Instrumenten wie dem Fluglageanzeiger Kursanzeiger und Wendeanzeiger verwendet. Da ein schnelldrehender Kreisel seine Ausrichtung auch beibehält wenn ein Luftfahrzeug sich schräg legt steigt oder sinkt bildet er einen beständigen Bezugspunkt als Hilfe für den Piloten sein Luftfahrzeug zu steuern während er in Wolken oder schlechter Sicht fliegt.
Reaktion des Kreisels infolge einer auf das rotierende Rädchen einwirkenden Kraft.
Wenn die Kraft an einen Kreisel angreift reagiert das Gerät so als ob die Kraft 90° in Drehrichtung vom Punkt der tatsächlichen Einwirkung angesetzt hätte.
Die Präzession betrifft Propeller die wie Kreisel wirken und Kreiselinstrumente. Ihr prinzipieller Effekt wirkt sich auf den Kursanzeiger aus der mit der Zeit zum Abdriften tendiert.
Der Anstellwinkel bei dem am Flügel der Strömungsabriß eintritt. Der kritische Anstellwinkel ist abhängig von der Konstruktion des Tragflügels.
Ein Strömungsabriß tritt bei einem Flügel immer dann ein wenn der kritische Anstellwinkel erreicht wird unabhängig von Eigengeschwindigkeit oder Fluglage eines Flugzeugs. Die meisten Zivilflugzeuge haben Flügel mit einem kritischen Anstellwinkel von 18-20°.
Ein kontrollierter Flugzustand bei dem Präzisionsmanöver wie z.B. Rollen Looping Hammerkopf Trudeln oder 'Kubanische Acht' ausgeführt werden.
Viele dieser Flugmanöver die oft bei Flugschauen und Wettbewerben vorgeführt werden sind Bestandteil der Militärpilotenausbildung und können im Luftkampf genutzt werden.
Tatsächlich stammen viele grundlegende Kunstflugmanöver aus im 1. Weltkrieg entwickelten Luftkampftaktiken.
Kunstflug ist auch in der Luftfahrtvorschrift 91.303 definiert die die Beschränkungen für Kunstflug beschreibt. In diesem Abschnitt bedeutet Kunstflug absichtliche Manöver die eine abrupte Änderung der Fluglage eines Luftfahrzeugs eine atypische Fluglage oder Beschleunigung bedingen die für normalen Flug nicht notwendig sind.
Anzeige für Nick- und Schräglage des Luftfahrzeuges in Bezug zum Erdmittelpunkt.
Der künstliche Horizont – auch Fluglageanzeiger genannt – hilft dem Piloten bei der Orientierung wenn der natürliche Horizont nicht zu sehen ist.
Die Stabilität um die Hochachse veränderbar durch 'wenden' bzw. 'gieren' der Flugzeugnase.
Beim Kursanzeiger – auch Kurskreisel genannt - handelt es sich um ein Kreiselinstrument das genau und schnell die Kursänderungen eines Luftfahrzeugs anzeigt.
Da der Kursanzeiger von einem Kreisel angetrieben wird bietet er eine gleichmäßige genaue Anzeige von Kurs oder Kurven.
Der Kompass der Geschwindigkeitsänderungen Tauchbewegungen und anderen Fehlerquellen ausgesetzt ist pendelt häufig oder eilt bei einer Kurve voraus bzw. geht nach.
Da Kreisel jedoch von der Präzession beeinflusst werden muss der Pilot von Zeit zu Zeit den Kursanzeiger nachstellen damit er mit dem Kompass übereinstimmt (es sei denn der Kursanzeiger wird dem Kompass elektronisch angeglichen).